Wer in Deutschland ein Tattoo Studio eröffnen möchte, braucht vorerst keine staatlich anerkannte Ausbildung zum/zur Tätowierer/in machen. Theoretisch kann jeder per Anmeldung beim Gewerbeamt ein/e Tätowierer/in werden, denn der Beruf ist nicht geschützt. Beim Gewerbeamt muss der Name des Studios, das angebotene Leistungsspektrum sowie die Gewerbeart angegeben werden. Nach nur wenigen Tagen erhält man den Gewerbeschein und anschließend muss die ausgeübte Tätigkeit beim Finanz- und Gesundheitsamt angegeben werden.


Ein Beruf mit künstlerischem Talent

Wer Tätowierer/in werden möchte, muss nicht nur über eine gute Tattoo Maschine und qualitativ hochwertiges Tattoo Zubehör verfügen, sondern vor allem ausreichend künstlerische Begabung mit sich bringen. Der unverkennbare Stil eines Tätowierers stellt für die meiste Kundschaft das wichtigste Kriterium bei der Auswahl dar. Die meisten Kunden haben eine grobe Vorstellung im Kopf, wie das Tattoo aussehen soll und aus diesem Grund muss ein/e Tätowierer/in ausreichend Kreativität an den Tag legen und die grobe Vorstellung des Kunden in einen Entwurf umwandeln können. Dieser Entwurf muss den Kundenvorstellungen nicht nur entsprechen, sondern möglicherweise noch über diese hinausgehen, um den Kunden vom Entwurf endgültig zu überzeugen. Ein reines Zeichentalent wird somit unzureichend sein, denn es sollten theoretische Grundlagen des Berufsfelds erlernt werden, um die Kunden mit der eigenen Arbeit überzeugen zu können.

Das Talent und die Erfahrung arbeiten Hand in Hand

Nur ein/e Tätowierer/in, der/die über ausreichend praktische Erfahrung verfügt und das Tätowieren von den echten Profis gelernt hat, sollte in dieses Berufsfeld als Selbstständige/r einsteigen. Wer in einem Tattoo Studio als Arbeitnehmer zu arbeiten beginnt, lernt den Umgang mit einer Tattoo Maschine und ein qualitativ hochwertiges Tattoo Zubehör zu kennen und zu bedienen. Darüber hinaus ist die Kenntnis von den Hygienevorschriften sehr wichtig, um in dem Berufsfeld „Tätowierer/in“ Fuß fassen zu können. Darüber hinaus ist es wichtig, sich eine wichtige Regel einzuprägen, denn „als Tätowierer/in lernt man nie aus!“ Das heißt, das Equipment befindet sich ständig in einem Wechsel und wird durch neues und überarbeitetes Equipment ersetzt, welches wieder von Grund auf neu gelernt zu bedienen sein muss.

Fazit

Folglich wird ein Talent für das Zeichnen unzureichend sein, weswegen es sich lohnt, vorerst nicht selbstständig in dieses Berufsfeld einzusteigen und lieber am Anfang von den Profis zu lernen. Auf diese Weise wird nicht nur der Einstieg in diesen Beruf leichter fallen, sondern es können mehr Kunden gewonnen werden. Zudem empfiehlt es sich, an verschiedenen Kursen und Weiterbildungen für Tätowierer teilzunehmen, um von den besten lernen zu können.