Etwa ein Drittel aller Verkehrsunfälle in Deutschland ereignen sich während der Dunkelheit. Vor allem in den dunkleren Jahreszeiten wie Herbst und Winter ist laut Statistik jedes dritte Fahrzeug mit defekten Lichtern unterwegs. Dies ist für alle Beteiligten des Straßenverkehrs äußerst gefährlich. Das Risiko, im Straßenverkehr ums Leben zu kommen, ist nachts mehr als doppelt so hoch wie tagsüber. Welch eine erschreckende Statistik. Aus diesem Grund ist es von enormer Bedeutung, dass Fahrzeuge im Straßenverkehr gesehen werden. Auf was zu achten ist, wird im Folgenden erläutert.
Beleuchtung des Autos
Gerade in den Herbst- und Wintermonaten besteht aufgrund der früh einbrechenden Dunkelheit mehr Gefahr. Aber auch in Frühling und Sommer kann es aufgrund von Witterungsverhältnissen wie Regen oder Nebel zu Sichteinschränkungen kommen. Hierbei ist es absolut notwendig, das eigene Fahrzeug ausreichend sichtbar zu machen. Herrscht zum Beispiel gerade eine dicke Nebelwand über der Straße, muss die sogenannte Nebelschlussleuchte eingeschaltet werden. Bei anschließender guter Sicht könnte diese Mitfahrer allerdings unnötig stark blenden und muss deshalb wieder ausgeschaltet werden. Wichtig ist es außerdem, die Scheinwerfer des Fahrzeuges richtig einzustellen, sodass der Gegenverkehr nicht geblendet wird. Lädt man dann sein Auto besonders voll, ist zu beachten, dass die Scheinwerfer in einem anderen Winkel zur Straße stehen. Vor allem defekte Scheinwerfer sind umgehend reparieren zu lassen. Eine Anhänger Beleuchtung ist außerdem zwingend notwendig, wenn man mit Hänger unterwegs ist. Fährt man einen Anhänger ohne Beleuchtung, können anderer Teilnehmer des Straßenverkehrs kaum einschätzen, wie lang das Fahrzeug ist und es kann zu äußerst gefährlichen Situationen kommen.
Den Durchblick behalten
Es ist bewiesen, dass Menschen Situationen im Straßenverkehr ungefähr 90 Prozent mit ihren Augen erfassen. Aus diesem Grund ist es von enormer Bedeutung, einen regelmäßigen Sehtest durchführen zu lassen. Dies kann beim Augenarzt oder auch Augenoptikern meist sogar kostenlos durchgeführt werden. Statisten haben gezeigt, dass jeder zweite Fahrer auf deutschen Straßen nicht ausreichend gut sieht. Vor allem zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr beginnen die Augen häufig schlechter zu werden und die sogenannte „Alterssichtigkeit“ kann einsetzen. Eine geringe Sehstärke kann allerdings jede Altersgruppe betreffen und ist häufig auch bei jungen Fahrern und Fahrerinnen nachweisbar. Dies sollte schleunigst geändert werden, da man im schlimmsten Fall sich selbst und andere Mitmenschen in große Gefahr bringen kann.
Internationale Beleuchtungsaktion
Die Zentralverbände der Augenoptiker (ZVA) sowie die des deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK) starten jedes Jahr im Oktober eine tolle Aktion. Hierbei geht es darum, besonders vor dem Einbruch der dunkleren Monate die Lichtanlage des Autos sowie das eigene Sehvermögen überprüfen zu lassen. Die Kombination aus beiden Tests soll für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Ein gutes Licht am Auto reiche nämlich nicht aus, wenn die Augen zu schlecht sehen. Dasselbe gilt andersherum. Auto oder auch Lkw Fahrer, die an der Aktion teilnehmen, erhalten nach erfolgreicher Kontrolle von Lichtanlage und Sehvermögen eine Bestätigung in Form eines Aufkleber. Dieser kann anschließend gut sichtbar an der Windschutzscheibe des Autos befestigt werden. Führt die Polizei dann eine Beleuchtungskontrolle der Kraftfahrzeuge durch, werden Fahrer mit diesem Aufkleber meist nicht mehr kontrolliert.
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